audioflush.

If I ever die of a heart attack, I hope it will be from playing my stereo too loud.

Tuesday 18 September 2007

Sunday 22 July 2007

How are things on the Westcoast?

An der Eastcoast - in New York nämlich - sind die Dinge zur Zeit ganz gut. Das neue Interpol Album "Our Love To Admire" hinterlässt zumindest diesen Eindruck. Allerdings hatte ich wie so oft wenig Motivation es mir anzuhören bis ich die Single "The Heinrich Maneuver" zufällig im Radio gehört hab (übrigens bei "Plan B" auf EinsLive, zur Zeit wohl mit großem Abstand das Beste, was man im Radio zu hören kriegt), die mich auf Anhieb umgehauen hat. Das Video dazu ist ebenso brillant wie der Song selbst und bietet Unmengen an Interpretationsfreiraum. Es ist quasi so eine Art "Ah-ich-weiß-worum-es-geht" und mit der nächsten Kameraeinstellung "Oh-doch-nicht" Ding.

Der komische Titel bezieht sich im Übrigen auf den Gitarristen Daniel Kessler, dessen Spitzname "Heinrich" ist. Und da er beim Spielen wohl immer recht merkwürdige Verrenkungen macht, heißt das ganze Ding "The Heinrich Maneuver".

Feuer Frei:

Monday 9 July 2007

Russische Kreise aus Windy City

Zugegeben, Russian Circles ist schon ein eigenartiger Name, den sich das Trio aus Chicago verpasst hat. Aber genau der hat mich neugierig auf die Musik werden lassen. Ein Vergleich mit Pelican liegt nicht nur deshalb nahe, weil beide Bands aus der gleichen Stadt kommen, sondern sich auch musikalisch etwas ähneln. Russian Circles gehen nur hier und da etwas sanfter und sphärischer zu werke. Bemerkenswert finde ich es, dass die Musik tatsächlich nur von 3 Leuten gemacht wird und trotzdem solche gewaltigen Soundflächen erzeugt. Ein kleines Beispiel, viel Spaß damit:


Wednesday 13 June 2007

Isis & Oxbow, 12.06.07 im Bürgerhaus Stollwerck, Köln

Wie auch schon bei Explosions In The Sky, hatte ich auch dieses Mal kein Glück am Merch-Stand als mir die letzte Ausgabe der Oceanic auf Vinyl vor der Nase weg gekauft wurde. Allerdings hat es mich nicht annähernd so geärgert, da ich noch die Hoffnung habe die Platte auf dem Hurricane bekommen zu können.

Nun aber zur Musik am gestrigen Abend. Von der Vorband Oxbow hatte ich bis zu diesem Abend noch nie etwas gehört und war also sehr gespannt was mich da erwartet. Schwer verdauliche Kost war das, was Oxbow geboten haben. Die vielen Dissonanzen machen die Musik relativ anstrengend und erinnern teilweise an The Dillinger Escape Plan ohne Hardcore, dafür mit mehr Jazz und Prog. Schwierig zu beschreiben, jedenfalls kein Popcorn-Kino. Markant war natürlich der Auftritt des Sängers, der für mich eine Mischung aus Ian Curtis oder wahlweise Jack (wegen seinem Tanzstil) und Mike Patton (wegen der Art, wie er teilweise seine Stimme einsetzte) war und sich von Song zu Song immer weiter entblätterte. Ich würde auch schon fast sagen, dass er weit davon entfernt war nüchtern zu sein. Natürlich kann es aber auch Teil des Auftritts gewesen sein neben das Mikro zu singen oder undeutlich zu sprechen. Ich weiß es eben nicht genau. Von der Musik bis zum Auftreten des Sängers, der auf der Bühne wirklich hervorstach, wirkte alles sehr lasziv ("sehr sexuell" wenn ich an dieser Stelle mal zitieren darf) und alles in allem hat es mich nicht so sehr umgehauen, aber auch nicht zwingend verschreckt. Hier noch ein kleines Video um sich meine Beschreibungen besser vorstellen zu können:


Die Isis Show begann mit einem merkwürdigen Intro, das ich eigentlich nicht wirklich einordnen kann. Eine oder mehrere komische Stimmen, die mich an Comicfiguren erinnerten und immer wieder irgendwas unverständliches sagten. Musikalisch jedenfalls, legten Isis mit 2 Songs vom neuen Album In The Absence Of Truth los und leiteten mit schönen Melodien von einem gewaltigen Ausbruch in den anderen über. Besonders beeindruckt war ich von dem Sänger, der auch live sehr viel Druck hinter seine Stimme brachte und sowohl die sphärischen als auch brachialen Parts gut untermalte. Irgendwann jedoch, beschloss wohl ein sehr intelligenter Mensch, dass es richtig cool wäre dem Bassisten Bier auf sein Equipment zu kippen. Ob er es tatsächlich gemacht hat, konnte ich nicht sehen aber allein für den Versuch hätte er eine ordentliche Schelle verdient.

Verständlicherweise war der Mann an der Axt dann auch relativ aufgebracht. Nachdem der reguläre Auftritt vorbei war, ging er dann direkt von der Bühne und ich vermutete, dass es schlecht um die Zugabe stünde. Zum Glück war es nicht so und Isis mähten mit einem ca. 15-minütigen Celestial (The Tower) auch den letzten stehenden Grashalm Kölns weg und entführten zugleich in ganz andere Sphären. Isis würde ich mir jederzeit wieder anschauen.

Zum Schluss gibt's noch ein Paar schicke Fotos von Eva Kolck.

Monday 4 June 2007

Heart-Shaped Glasses




Schöner Song, Video passt irgendwie dazu. Und obwohl ich mir nicht unbedingt vorgenommen hatte das neue Album von Herrn Warner zu hören, finde ich, dass es gut gelungen ist und er sich aus der musikalischen Sackgasse bzw. Ideenlosigkeit gut herausmanövriert hat. Zwar kein Manson mehr, der Allem den Mittelfinger ausstreckt, dafür aber eine zerbrechliche, fast schon verzweifelte Atmosphäre. Es hat was.

Sunday 27 May 2007

Coca-Cola Soundwave Discovery Tour, 26.05.07 Köln

Für diejenigen, die keine Ahnung haben was es damit auf sich hat, erkläre ich hier noch kurz den Modus. Unheimlich viele Bands haben sich im Internet für diese Tour angemeldet und User konnten für ihren Favoriten abstimmen. Ich weiß nicht genau wie viele Bands insgesamt gewonnen haben und auf einer großen Bühne stehen durften, für Köln waren es drei, die die Möglichkeit hatten vor Maximo Park in der Live Music Hall zu spielen. Die Gewinner des gestrigen Abends, die ebenfalls vom Publikum gekürt wurden, spielen im Juli auf dem Melt Festival.

Wir kamen also mit geschätzten 60 Leuten gegen 18 Uhr, also eine Stunde vor Einlass, vor der Live Music Hall an und sahen eine Schlange, die ungefähr bis zum Ende der Straße ging. Glücklicherweise mussten wir uns allerdings nicht hinten anstellen und kamen dann recht flott auf das Gelände, auf dem sich einige Kameraleute befanden und jede spektakuläre Szene (Vor allem die "Moondock!" und "R-E asozial!"- Rufe) einfingen.

Mit einiger Verspätung ging es dann um ca. 20.30 los und die Moderatorin für den Wettbewerb kam auf die Bühne, die keine geringere als Anastasia von MTV war. Es sorgte bei mir und vermutlich bei einigen anderen schon für leichtes Schmunzeln als diese mit dem Satz "Sie hat das Musikfernsehen revolutioniert [..]" angekündigt wurde. Natürlich folgten die obligatorischen "Ausziehen!" Rufe, die immer noch für Spaß sorgen und zumindest gehaltvoller sind als Anastasias Anmoderationen, die in zwei Sätzen mindestens 20 Mal das Wort "cool" enthalten.

Es ging also los mit The Spoilt. Eine Band aus Köln-Bonn, deren Mitglieder zwischen 16 und 17 sind und die Musik machen, die ich überhaupt nicht ausstehen kann. Zugegeben, die Fähigkeiten an ihren Instrumenten waren wirklich überragend, vor allem dafür, dass es so eine Junge Band war. Aber die Songs waren, bis auf wenige Momente, zu poliert, zu künstlich. Das, was sie gemacht haben, haben sie auf jeden Fall sehr gut gemacht. Mir persönlich hat es einfach nicht gefallen.

Als nächstes kamen dann also Trailer Park und es dürfte eigentlich jeder in der Live Music Hall gemerkt haben, dass da eine wilde Meute aus Recklinghausen mitgereist ist. Die Jungs hoben mit ihrem schönen (brit-)rockigen Sound die Stimmung um geschätzte 150% und konnten auch viele neutrale Zuschauer für sich gewinnen. Nachdem ich Trailer Park hier gesehen hatte, dachte ich, dass es gute Musik ist, die ich mir auch sicher öfter live angucken würde, aber wohl eher nicht zu hause hören. Das müsste ich vielleicht nach dem gestrigen Abend noch einmal überdenken, da einige Songs mich ganz schön mitgerissen haben obwohl ich nicht wirklich Fan dieser Musikrichtung bin. Klasse Show!

Anschließend wurde eine Band angekündigt, die als Einflüsse unter anderem The Cure oder Joy Division angegeben hatten. Ich war sofort ganz ohr und wurde nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil. Leash, so hießen die Berliner, haben mich mit ihrem Sound ganz einfach umgehauen! Irgendwo zwischen Muse, Depeche Mode und den eben genannten Bands pendelte sich der Sound von Leash ein. Man muss natürlich dazu sagen, dass das Trio schon einige Jahre mehr auf dem Buckel haben dürfte als die andere Bewerber. Nichtsdestotrotz machen die Hauptstädtler wundervolle Musik, die auch live absolut was taugt! Obwohl ich bei der Abstimmung alles für die Jungs von Trailer Park gegeben hab, muss ich dennoch zugeben, dass Leash ein verdienter Sieger waren. Hätten Trailer Park als letzte gespielt, wäre es durchaus möglich gewesen, dass das Ergebnis genau anders herum ausgefallen wäre. Ich bin mir jedoch sicher, dass sie an dem Abend einige Leute überzeugt haben und einige Fans gewonnen haben.

Der Rest des Abend ist schnell erzählt. Ian Decker hat sich während des Wettbewerbs selber disqualifiziert indem er behauptete, dass zwei Emo-Bands und eine Punk-Band auf der Bühne gestanden hätten. Welche Band emo und welche punk war, hat er uns leider verschwiegen. Die Konsequenz war, dass ich lieber draussen im Regen stand anstatt seine Musik zu hören.

Von Maximo Park kannte ich relativ wenige Songs. Allerdings muss ich sagen, dass das was ich gesehen habe, recht gut war. Einige gute Songs waren dabei, die ich mir zu hause dann prompt auch angehört habe. Die Show war sicherlich auch ausgezeichnet wenn man diese Art von Musik gerne hört. Maximo Park haben mich nicht vom Hocker gehauen aber ich könnte mir vorstellen ab und zu das eine oder andere Lied zu hören.


Hier gibt es noch die MySpace-Adressen der drei Bands von gestern:

The Spoilt

Trailer Park

Leash

Friday 25 May 2007

Abgefahrene Zufälle und Zero Mentality

"Manchmal gibt's Sachen, die gibt's gar nicht!" Eigentlich eine ziemlich abgedroschene Floskel, aber anscheinend treffen solche auch mal zu. Ich glaube, dass ich behaupten kann gerade in so einer Situation gewesen zu sein. Damit der Eintrag auch schön lang ist und der Hintergrund und das Kuriose viel deutlicher werden, hole ich ganz weit aus.

Vor einigen Wochen spielten The Heartbreak Motel - übrigens eine vorzügliche Band - aus Recklinghausen eine Show ganz in der Nähe. Da das leider nicht so oft passiert, hat es mich umso mehr geärgert, dass ich es nicht geschafft habe da zu sein. Jedenfalls waren an diesem Abend andere als "Headliner" gesetzt. Zero Mentality. Eine Band, die mir zu dem Zeitpunkt null (sic!) gesagt hat. Dass Zero Mentality wohl eine einflussreiche Band sind, war das einzige was ich aus dem ganzen Rummel schließen konnte.

So beschloss ich eines Abends im Moondock Alan vom Heartbreak Motel anzusprechen und zu fragen wer diese Band denn eigentlich ist. Wie es sich herausstellte, sind die beiden Bands gut befreundet und Alan legte mir das neue ZM Album ans Herz. Am nächsten Tag klicke ich mich also zur Zero Mentality Myspace-Seite durch um zu hören was die Jungs denn so machen. Im ersten Moment dachte ich, dass es eigentlich eher nicht mein Fall wäre. Aber nach einigen Durchgängen war ich mir auf einmal nicht mehr sicher ob ich es nun mag oder nicht.

Nachdem Alan mir an einem anderen Abend im Moondock noch mehr erzählt hatte, wollte ich mich selber nochmal überzeugen und habe mir den Song "Alone Again" wieder angehört. Auf einmal erschien dieser mir in einem ganz anderen Licht und ich musste täglich mehrmals auf die Myspace Seite surfe um mir das Lied anzuhören. Da das aber kein Zustand sein kann, kam ich gestern Nacht auf die Idee bei Amazon vorbeizuschauen und mir "Invite Your Soul" zu bestellen. Gedacht, getan. Irgendwann zwischen dem 29. und dem 31. sollte das Album, zusammen mit ein Paar Büchern, ankommen.

Ich weiß nicht ob es nötig ist extra zu erwähnen, dass jetzt die Stelle kommt an der alles völlig verrückt wird. Gerade laufe ich, mit dem Abiturzeugnis in der Hand, am überfüllten Marktplatz vorbei, zück schon meinen Schlüssel und schau noch einmal kurz nach links, wo auf der Straße ein gelber Van steht. Daneben ein Typ mit freiem Oberkörper, auf dem einige Tattoos zu sehen sind, und einer Zigarette in der Hand. Ich gebe zu, dass er sich von den Rentner und Marktleuten deutlich abgehoben hat und mir auffiel. Außerdem ist ein knallgelber Van schon ein ziemlicher Blickfang.

Aber bis zu dem Zeitpunkt denke ich mir immer noch nichts dabei. So lange, bis der Kerl auf mich zeigt und sowas ruft wie "Ich hab was für dich!" Da wird mir die ganze Sache suspekt. Wahrscheinlich auch aus dem Grund, weil ich ihn noch nie in meinem Leben gesehen habe. Ich gehe also auf den Van zu und sehe auf jeder Seite einen "Zeromentality.com" Schriftzug. Darauf stelle ich mich völlig verwirrt an den Van und sehe wie der Kerl zwischen den Sitzen rumkramt, sich umdreht und mir "Invite Your Soul" in die Hand drückt. Weil ich "ein cooles T-Shirt" an hätte (Ein Slipknot shirt übrigens. Ja ja, ich hör schon die Buh-Rufe...). Wie sich also herausstellt, steht zufällig der Drummer der Band Zero Mentality vor mir und ich stammel vor mich hin, dass das Alles viel zu krass sei, da ich mir das Album heute Nacht bestellt hätte und kann einfach nicht glauben was das für ein riesiger Zufall ist.

Natürlich bereitet Amazon mein Paket schon für den Versand vor und ich kann nichts mehr ändern. Also werde ich wohl bald stolzer Besitzer zweier "Invite Your Soul" Scheiben. Falls irgendwer Interesse hat, kann der- oder diejenige sich bei mir melden. Das Album ist verdammt gut und ein Kauf lohnt sich, zumal ich auch sicher nicht den vollen Preis dafür haben möchte!