If I ever die of a heart attack, I hope it will be from playing my stereo too loud.

Wednesday 28 February 2007

20.Februar - 26.Februar oder Explosions In The Sky oder Wie ich die neue EITS 2xLP nicht bekam..

Bevor wieder die übliche Prozedur läuft, möchte ich gerne noch ein Paar Worte zu dem hervorragenden Explosions In The Sky Konzert am 23.Februar sagen.

Abgespielt hat sich die ganze Geschichte im Gebäude 9, in Köln. Die erste Show in Europa zum neuen Album. Aber ich muss ehrlich zugeben, dass ich einige Tage vorher nur mäßig Lust hatte mir das Konzert anzuschauen. Okay, vielleicht hatte ich aber auch nur mäßig Lust nach Köln zu gurken. Zum Glück hat mich meine Faulheit nicht besiegen können und zum Glück hatte ich die Karten schon vor Monaten bestellt, denn restlos ausverkauft wars auch noch. Das hatte den Effekt, dass in den vorderen Reihen wahrscheinlich sogar dem guten Reinhold die Luft zu dünn gewesen wäre.

Vorher allerdings, etwa kurz nach Einlass und als die Luft noch frisch war, wars im schmockigen - positiv schmockigen - Gebäude 9 recht leer und wir nahmen auf dem noch schmockigeren Boden Platz, den man zum Glück eh nicht sehen konnte, weil es dunkel war. Irgendwann beschloss ich dann mal nach dem Merchstand zu schauen und ich war mir relativ sicher, dass ich mir das neue Album als Doppel-LP kaufe. Mit Remix-Tracks auf der zweiten LP (u.a. Jesu, Four Tet). Da stell ich mich also an und steh gefühlte 193 Minuten um irgendwann umzudrehen und mir die Vorband Tijuana Mon Amour Broadcasting Inc. (Im weiteren Verlauf "Tijuana") anzuschauen. Entnervt war ich zu dem Zeitpunkt noch nicht.
Ich möchte der Band sicherlich nichts Böses, die Musik war sicher nicht schlecht aber ich wünsche mir immer noch, dass ich während des Auftritts von Tijuana nochmal den Merchstand aufgesucht hätte um die besagte LP zu bekommen. Na ja, teilweise kann man der Band nichts vorwerfen. Recht nett war die Musik schon. Ein bisschen Trip-Hop, ein bisschen Keyboard, eine recht gute Stimme und ein Bass, der leider so klang wie der Boden des Gebäude 9 aussah. Die Extreme beim Sound waren eh nicht normal. Tijuana - Boden Gebäude 9, Explosions - sauber wie Soldatenstiefel. Und dabei waren die extra aus Dresden angereist..Schade.

Dann eine Pause, in der ich ungefähr 12 neue Alben hätte kaufen können um sie später profitabel zu verkaufen. Da meldeten sich meine Beine schon und wollten nicht mehr. Ich zwang sie aber dazu und sie dankten mir mit einem dicken Krampf später in der Nacht.

Und dann kamen sie endlich. Explosions In The Sky from Austin, Texas, wie Munaf Rayani schon fast schüchtern ankündigte. Vom ersten Eindruck her - der sollte auch Recht behalten - eine sehr sympathische, bodenständige Truppe. Das war auch das letzte gesprochene Wort für ca. über 60 Minuten in denen Explosions einen Song nach dem anderen spielten und diese auch noch wahnsinnig gut miteinander verknüpften. Catastrophe And The Cure, First Breath After Coma und und und.. Dabei überzeugte allerdings nicht nur was gespielt wurde sondern wie gespielt wurde. Lustlosigkeit scheinen die Amerikaner gar nicht in ihrem Wortschatz zu haben. Sie spielten sich dermaßen in Ekstase, dass ich ab und zu nur einen der Gitarristen vorne stehen sah. Die Performance und die Atmosphäre lassen sich nur sehr schwer in Worte fassen. Jedenfalls war wirklich alles dabei. Von ruhigem, sanftem Zupfen bis zum wildem Synchron-auf-die-Saiten-dreschen (natürlich auch aufs Schlagzeug, der Drummer war erste Sahne). Die vier sind live echte Energiebündel, Explosions eben.

Es ist absolut grandios wenn eine Band keine Zugabe mehr geben kann, weil sie einfach zu kaputt ist. Daran sieht man wenigstens wie sehr sie sich reingehängt haben. Aber eine Zugabe ist bei einem einstündigen Riesensong auch eher ein sechstes Rad am Wagen als Bonus. Ich kann es wirklich nicht in Worte fassen, ich weiß nur, dass ich nächstes mal wieder da bin und es eins der besten Konzerte meines Lebens war.

Noch in völliger Euphorie pendel ich schließlich zum Merchstand (jaja, die 2xLP) um zu sehen wie mir eine nach der anderen vor der Nase weggekauft wird, bis letzten Endes dann nur noch eine Hülle ohne Platten zurückbleibt und ich mir (kein Frustkauf!) The earth is not a cold dead place und Those Who Tell the Truth Shall Die, Those Who Tell the Truth Shall Live Forever kaufe, die mindestens gleichwertig sind. Dabei hab ich so ein Faible für musikalische Raritäten...


Ach ja..Mark Smith sieht aus wie Pau Gasol..


Die Charts, kurz und knapp..

Alben der Woche:

1. Explosions In The Sky - All Of A Sudden I Miss Everyone

"It will kill everyone who ever had a heart.."


Straight Flush (9/10)










2. Morrissey - Viva Hate
3. The Smiths - The Queen Is Dead
4. The Cure - Festival 2005
5. Mogwai - Come On Die Young


Songs der Woche:

1. Morrissey - Angel, Angel, Down We Go Together
2. Explosions In The Sky - First Breath After Coma
3. The Smiths - The Queen Is Dead
4. Explosions In The Sky - The Birth And Death Of The Day
5. The Smiths - Bigmouth Strikes Again

Tuesday 20 February 2007

13.Februar - 19. Februar

Die Woche wurde von The Cure einfach dominiert. Aber ich denke, dass ich nebenbei noch genug Musik gehört hab um fünf Alben bzw. Songs auf die Kette zu bekommen. Übrigens überlege ich gerade noch eine andere Art Einträge zu posten. Die "Wochencharts" würden aber, ganz unabhängig von diesen, weiterhin regulär erscheinen. Seid gespannt! ;)

Alben der Woche:

1. The Cure - Pornography

Nun ja, was kann man von einem Album erwarten, dass mit den Worten "It doesn't matter if we all die" beginnt und Pornography heißt? Verdammt viel depressive Musik und mindestens ebenso depressive und verzweifelte Texte. Allein der Opener One Hundred Years ist wahrscheinlich der Song, der alle erdenkliche Verzweiflung und Depression zusammenbringt und gar keinen Lichtblick enthält.

Als ich das Album zum ersten Mal hörte, war ich absolut geplättet. Pornography entstand zu einer recht düsteren Cure-Phase. Es klingt zwar nicht so klinisch und kalt wie Seventeen Seconds, beinhaltet aber ziemlich viel abgefahrene und psychedelische Elemente. Der letzte und auch gleichzeitig der Titelsong ließen mich beim ersten Hören völlig verstört zurück. Es ist irgendwie wie ein Lynch-Film. Du wartest nur darauf am Ende aufgeklärt zu werden doch der Film (Regisseur) zeigt dir bloß den Mittelfinger und schiebt noch einige unverdaubare Szenen hinterher. Vermutlich ist allerdings gerade das der Reiz. An Lynchs Filmen und an Pornography.

Ich glaube auch, dass sich zwischen diesen beiden Dingen nicht nur auf dieser Ebene Parallelen ziehen lassen. Die Abstraktheit ist unglaublich. Sowohl textlich als auch musikalisch. Irgendwo habe ich vor Kurzem noch gelesen, dass die Band damals ziemlich auf LSD war und - ohne negativen Unterton - ich glaub es auch, wenn ich mir das Album anhöre. Zumal Robert Smith auch mal sagte, dass er sich nicht mehr so richtig dran erinnern könne wir Pornography überhaupt entstand.

Es ist wahrscheinlich das düsterste Album, dass ich je gehört habe. Smiths Stimme ist die pure Verzweiflung zwischen wirren Sounds und düsteren Effekten. Es ist wütend, es ist nihilistisch, es ist Verzweiflung, es enthält keinen Funken Licht. Pornography handelt von menschlichen Abgründen, die abgründiger nicht sein können.

Royal Flush (10/10)







2. Aerogramme - Sleep and Release
3. Stabbed by Words - Stabbed by Words
4. The Locust - Plague Soundscapes
5. Bloc Party - A Weekend in the City

Songs der Woche:


1. The Cure - One Hundred Years
2. Stabbed by Words - Train Wreck Love
3. The Cure - A Forest
4. Bloc Party - Kreuzberg
5. AereogrammeNo Really Everything Is Fine

Cover der Woche:


Und gleichzeitig auch irgendwie Bandname der Woche:

I Love You But I've Chosen Darkness



Man muss das Cover so ein bisschen in Bezug zum Bandnamen betrachten. Unter dem Aspekt finde ich es wirklich gelungen.

Monday 12 February 2007

6. Februar - 12. Februar

Trotz erheblichem Zeitmangel kommt, wie versprochen, wieder ein vollständiger Eintrag. Das Album der Woche hat mit ganz deutlichem Vorsprung "gewonnen" (zu gewinnen gibt es hier eigentlich nichts). Absolut verdient, ich bin begeistert!

Alben der Woche:

1. Bloc Party - A Weekend In The City
Wenn eine Band ein erstes Album raushaut, das ähnlich gut ist wie Silent Alarm, dann liegt die Messlatte für den Nachfolger hoch. Sehr hoch. Bei mir persönlich eben 10/10-Punkte-hoch. Und fast hätte mich A Weekend In The City nach den ersten Hördurchgängen auch bitter enttäuscht.

Aber irgendwie musste ich den Londonern schon hoch anrechnen, dass sie ein Album machen, welches ganz und gar nicht wie das Debüt klingt allerdings deutlich raushören lässt, dass da immer noch Bloc Party die Instrumente bedienen und die Songs schreiben. Also auf zu weiteren Wochenenden in der Stadt.
Mittlerweile halte ich dieses Album für absolut großartig. Es ist auf jeden Fall düsterer als der Vorgänger, sowohl vom Klang als auch textlich. Die sphärischen und sanft-melodischen Teile überwiegen, das Schlagzeug und der Gesang spielen eine gänzlich andere Rolle. Einfach gut. Bloc Party trauen sich was und es geht absolut auf.
Was ich sehr schön an diesem Album finde ist, dass die Texte viel nachvollziehbarer sind als auf Silent Alarm. Klar, man kommt ums Nachdenken nicht herum (das ist aber gut so ;) ) aber es sind Dinge, die einen wirklich ansprechen und bewegen. Mich zumindest. Das Paradebeispiel dafür ist das Lied Kreuzberg. Das ist einfach ein Übersong bei dem wirklich alles stimmt und bei dem ich schon das eine oder andere Mal eine Gänsehaut bekommen habe.

A Weekend In The City bekommt zwar nicht die Höchstwertung, da ich finde, dass es an einigen Stellen Brüche enthält und nicht ganz rund rüberkommt (Die ersten 4 Songs eher rockig, nach vorne, der Rest sehr atmosphärisch), aber einen Straight Flush können Bloc Party einstreichen. Und dazu die Garantie, dass sie sich als eine meiner Lieblingsbands etabliert haben.

Straight Flush (9/10)









2. Aerogramme - Sleep And Release
3. Converge - No Heroes
4. The Locust - Plague Soundscapes
5. Poison The Well - The Opposite Of December

Songs der Woche:

1. Bloc Party - Kreuzberg
2. Aerogramme - No Really Everything Is Fine
3. Bloc Party - Where Is Home
4. Converge - Phoenix In Flight
5. Poison The Well - Nerdy

Thursday 8 February 2007

29. Januar - 5. Februar

Argh..Ein ganz später Nachtrag wird`s diesmal..Ohne viel Schnick-Schnack, nur das Nötigste, weil es schon sehr spät ist und ich einfach nicht zur Ruhe komme. Ich musste den Blog leider etwas vernachlässigen, da die Zeit es absolut nicht zugelassen hat, dass ich mich mal für ein Stündchen hinsetze und mich über Musik auslasse. Dann gab es auch noch Probleme mit dem Einloggen, die mir alles vermiest haben und nun sitz' ich hier wieder mitten in der Nacht..Nächste Woche gibt es wieder einen regulären Eintrag mit Bildern, Links, Kommentaren und und und..Versprochen!

Alben der Woche:

1. At The Drive-In - Relationship of Command

Irgendwie das einzige Album, das ich von At The Drive-In mag. Aber es ist wirklich nett anzuhören. Anspieltipps sind Cosmonaut, Enfilade und One Armed Scissor. Ich würde 7/10 geben, also Full House.

2. Bloc Party - A Weekend In The City
3. Moby - Play
4. Tocotronic - Pure Vernunft darf niemals siegen
5. Sparta - Porcelain

Songs der Woche:

1. Moby - Southside
2. At The Drive-In - Enfilade
3. Sparta - While Oceana Sleeps
4. Tocotronic - Gegen den Strich
5. Bloc Party - Kreuzberg

Ich bin raus..